SG Fehrenbach/Schnett ( 4 – 3 ) TSV 1894 Unterlind
Zu einem der weitesten Auswärtsfahrten machte sich die Unterlinder Rumpftruppe auf den Weg nach Fehrenbach zur dortigen SG Fehrenbach/Schnett. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Spielertrainer Badura standen genau 11 Mann zur Verfügung, was die Aufgabe nicht leichter machte.
Die Südstädter begannen taktisch diszipliniert und überließen der Heimelf den Spielaufbau. Durch aggressives Stören im Mittelfeld sollten Bälle erobert und für Konter genutzt werden. Bereits nach knapp einer Viertelstunde ging die Marschroute der Gäste auf. Koppel trieb das Spielgerät durchs Mittelfeld und setzte Kaiser durch einen Diagonalpass in Szene. Der bewahrte im Duell mit dem Heimkeeper die Nerven und verwandelte zur Führung (13`). Die Gastgeber zeigten sich wenig beeindruckt und spielten weiter offensiv. Dennoch benötigten sie jedoch einen Sonntagsschuss am Sonnabend, um den Ausgleich zu erzielen. Fleischhauer nahm einen zu kurz abgewehrten Ball direkt und traf aus 30m (30`). Die Heimelf bekam nun zunehmend Oberwasser. Der schnelle Morgenroth konnte im Strafraum nur auf Kosten eine Foulspiels gebremst werden. Den fälligen Strafstoß konnte Stutzki erst im Nachfassen verwandeln, nachdem Kutschbach den Schuss zuvor noch abwehren konnte (36`). Die Unterlinder fanden, es sei nun an der Zeit, sich erst einmal mit sich selber zu beschäftigen. Dies teilte einer dem anderen, der es hören wollte, aber auch jenen, die es nicht hören wollten, mit. Mitten in dieser Phase wurde auch noch Fußball gespielt. Stutzki war erneut per Abstauber erfolgreich (41`). Zuvor war Torwart Kutschbach hart im 5m-Raum attackiert worden, was den Schiedsrichter in ziemlich exklusiver Wahrnehmung aber nicht zu einem Einschreiten bewegen konnte. Mit einem ernüchternden 2-Tore-Rückstand wurden die Seiten gewechselt.
In der 2. Hälfte intensivierte sich das Spiel und fand einen dramatischen Höhepunkt. Quasi mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel bekamen die Gäste einen unstrittigen Strafstoß zugesprochen. Kaiser spielte seinem Gegenspieler einen Knoten in die Beine, der dieselben anstelle des Balles traf. Zitzmann machte dasselbe wie immer beim Elfmeter – er verwandelte (50´). Die Freude der Gäste über den Anschlusstreffer währte aber nur kurz. Stutzi (wer sonst) war nach Eckball mit dem Kopf zur Stelle und verwandelte präzise ins Eck (55´). So unstreitig die Torjägerqualitäten des Schützen auch sind, so sträflich ungedeckt bewegte er sich im Strafraum. Der erneute Rückschlag beschäftigte die Unterlinder aber nicht lange. Nach genauem Abschlag von Kutschbach konnte Kaiser seinem Bewacher aufs Neue enteilen und war mit einem Schrägschuss ins lange Eck erfolgreich. (65´). Die Unterlinder witterten nun ihre Chance. Insbesondere Krautwurst sorgte ein ums andere Mal für Verwirrung in der Hintermannschaft der Gastgeber. Doch auch die Heimelf sorgte mit ihren Gegenangriffen für Gefahr. Morgenroth war erneut nur durch ein Foul zu bremsen, was zu Gelb-Rot für die Gäste führte. Doch damit war der Gefoulte offenbar nicht zufrieden und durfte nur Sekunden später ebenso das Feld mit Gelb-Rot verlassen. Da nun genug Platz auf dem Spielfeld war, warfen die Südstädter alles nach vorne. Nach einer Serie von geblockten Versuchen erreichte eine Flanke den nach vorne geeilten Kutschbach, der per Kopf zum verdienten Ausgleich traf. Doch die Unterlinder hatten die Rechnung ohne den Wirt namens Schiedsrichter gemacht. Dieser gab dem Reklamieren der Gastgeber nach und versagte dem Treffer die Anerkennung. Darüber war Wagner außer sich vor Freude, der sich die Ampelkarte in der letzten Spielminute abholte. Mit einer unglücklichen Niederlage mit fadem Beigeschmack mussten die Südstädter die Heimreise antreten.
Aufstellung Unterlind: Kutschbach, Heym, Ph. Zitzmann, F. Zitzmann, Maaser, Koppel, Krautwurst, Gehlert, Weisel, Kaiser, Wagner